top of page
• Erster Eindruck

Creality Sonic Pad im Test: Druckerüberwachung mit Klipper

Creality Sonic Pad Klipper Druckgeschwindigkeit Test

Preis

★★★★★

Verarbeitung

★★★★★

Software

★★★

Innovationen

★★★★★

Kundenservice

★★★★

ø4,4 ★★★★

Das Sonic Pad soll die Leistung von jedem 3D Drucker steigern können. Ist Creality's Sonic Pad jetzt die neue günstige All-in-one-Lösung?

Eigenschaften & Vorteile

 

All-in-one Lösung für die externe Druckerüberwachung und Steuerung via PC oder Smartphone

professionelle Klipper Firmware bietet unzählige Möglichkeiten den Drucker zu tunen

übersichtliche Bedienoberfläche des 18 cm Bilddiagonale Touchscreens und Webinterface

Creality Sonic Pad Configure Menü

Configure-Menü: Bettkalibrierung, Auto-Bed-Leveling, Z-Offset, Netzwerkverbindungen, Systeminformationen, Druckerbeschleunigung, Kamera - Alles mit einem Klick erreichbar


 

Creality Sonic Pad Bed Leveling

Praktische Visualisierung des Auto-Bed-Leveling (ultra schnelle 25 Punkte Vermessung in 52 Sekunden)


 

Creality Sonic Pad Klipper Webinterface

Hochprofessionelles Webinterface leicht erreichbar über "https: //Ip-Adresse" des Sonic Pads


 

Gegenargumente

 

teuer

zeitaufwendig
3D-Drucker anderer Firmen schwieriger zu implementieren

Erster Eindruck​

 

Creality's Sonic Pad ist eine Erweiterung zur besseren und komfortablen Steuerung des eigenen 3D Druckers. Auf der 7 Zoll (ca. 18 cm) großen Benutzeroberfläche bieten sich unzählige Möglichkeiten für Druckersteuerung, -überwachung und -tuning. Dies alles ermöglicht die professionelle 3D Drucker Steuerung Klipper, die auch die Bedienoberfläche stellt.

Klipper ist wie Marlin eine 3D Drucker Firmware, jedoch um einiges komplexer und leistungsintensiver. Die stärkere Softwarelösung arbeitet unter anderem mit komplexen Bewegungsalgorithmen, Vibrationssensor und Testdrucken.

Nun besser und schneller bedeutet vor allem für dessen Erstinstallation auch zeitintensiver und aufwendiger.

Im Gegensatz zu Änderungen bei Marlin, die mittelleicht über das Umschreiben und Flashen der Firmware zu bewältigen sind, erfordert Klipper eine stärkere Hardware-Lösung. So benötigt Klipper einen zusätzlichen Mini-Computer zu dem Mikrocontroller des 3D Druckers und einen externen Touchscreen und Sensoren. 

Vor dem Sonic Pad war Klipper nur über DIY-Projekte möglich. Hierfür braucht man mindestens einen Raspberry Pi 2, externen Touchscreen und ADXL 345-Sensor und viel Zeit für die Programmierarbeit. Die neue Hardware-Konfiguration mit zusätzlichem Minicomputer, kompatibler Bedienoberfläche, anschließenden Softwareinstallation und Neueinrichtung des eigenen 3D Druckers ist nicht "mal schnell gemacht" und deswegen auch nicht so populär.

Diese Vorarbeit möchte uns Creality mit dem Sonic Pad und vorgefertigten Druckerprofilen abnehmen. Sie versprechen uns schnellere Druckzeiten und bessere Tools zur Überwachung für bis zu vier 3D Drucker pro Sonic Pad.​ Finanziell betrachtet kostet allein Raspberry Pi 2 und 7-Zoll-Touchscreen ohne jegliche Installation schon 125 Euro. So lohnt sich auf jeden Fall ein genauerer Blick auf Creality’s 150 Euro teure Sonic Pad, dass uns viel Zeit und Nerven sparen könnte.

Ansicht Druckermenü im Druckmodus Creality Sonic Pad

Menü im Druckmodus


 

Vorinstallierte 3D Drucker Modelle

 

• Ender-3 Pro, Ender-3 V2, Ender-3 Max, Ender-3 Max Neo,

Ender-3 V2 Neo, Ender-3 S1, Ender-3 S1 Plus, Ender-3 S1   Pro

 

• Ender-5 Pro, Ender-5 Plus, Ender-5 S1

 

• Ender-6, Ender-7

 

• CR-10, CR-10S Pro V2, CR-10 S4, CR-10 S5, CR-10 V3, CR-10 Smart, Cr-10 Smart Pro

 

• Cr-6 SE, CR-6 Max

Wie Klipper ist auch das Sonic Pad Open-Source. Vom Prinzip her können für alle 3D Drucker Profile eingerichtet werden.

Hier ist zu beachten, dass 3D Drucker mit TMC-Steppertreibern im Standalone-Modus nicht das volle Potenzial der Klipper Firmware ausnutzen können.

Technische Daten

Technische Daten des Sonic Pads


 

Lieferumfang

1 x Creality Sonic Pad

1 x Stromkabel

1 x USB/USB-C Kabel

1 x  ADXL345 Vibrationssensor + Kabel

1 x Adapter USB-C/USB-Mini

1 x Adapter USB-C/USB-Micro

1 x Bedienungsanleitung

Was ist Klipper?

 

Klipper 3D Drucker Firmware bietet dem Nutzer eine professionelle Bedienoberfläche, ausgefeiltere Bewegungssteuerung und mehr Möglichkeiten direkt in die Steuerung des Druckers einzugreifen. Die Firmware kann leichter umgeschrieben werden. Über die Funktion "Macros" können eigene Systembefehle erstellt und als Buttons auf der Bedienoberfläche eingerichtet werden. So bietet Klipper 3D Drucker Firmware eine komplexere Arbeitsumgebung mit externer Druckerüberwachung und professionellem User-Interface.

Klipper's Bewegungsalgorithmen:

Klipper reagiert bei Geschwindigkeitsänderungen mit bedachterer Beschleunigung oder Bremsbewegung. So steuert Klipper den Druckkopf kontrollierter und reagiert vorausschauender auf abrupte Richtungsänderungen. Wer sich intensiver damit beschäftigen möchte, hier ein Link zu Trapezgenerator und Blick-Ahead.

Sonic Pad Bedienoberfläche und Web-Interface:

Die nutzerfreundliche Bedienoberfläche gibt tiefe Einblicke in die 3D Drucker Steuerung. Im Gegensatz zu den kleinen Bedienelementen der 3D Drucker, ist sie deutlich komplexer und tiefgreifender in ihren Aufgabenbereichen.

Bildergalerie: Web-Interface



 

Pressure Advance (Klipper) / Linear Advance (Marlin)

Pressure Advance übersetzt Druckvorschub ist eine Kalkulation für das extrudierte Filament im Kurvenverhalten. Pressure Advance passt den Druck des Filament-Vorschubs an Beschleunigungs- und Bremsbewegung in Kurven und Ecken an. Starke Kanten und Ecken können detailgetreuer damit umgesetzt werden.

 

Pressure Advance wird mithilfe eines Testdrucks (Link) speziell an das Fließverhalten eines Filaments zu einer exakten Druckgeschwindigkeit und Drucktemperatur angepasst. Der ermittelte Wert wird danach im Start G-Code der Druckdatei eingefügt.

Pressure Advance Einstell-Fahrplan


 

Resonance Compensation/ Input Shaping

Mechanische Bewegungen erzeugen Vibrationen, die wie ein Echo im Material weiter schwingen. Solche Vibrationsechos können sich im Druckbild als Ringing bzw. Ghosting abzeichnen. Klipper erzeugt künstlich mechanische Schwingungen und vermisst sie mithilfe eines Vibrationssensors. Bei kartesischen Druckern muss Druckkopf und Druckbett vermessen, dem ADXL 345. Die z-Achse wird nicht vermessen, da sie sich nur langsam bewegt und so kein mechanisches Echo erzeugt.

 

Die gemessenen Daten dienen als Grundlage für die Berechnung einer Resonanz. Diese Resonanz hebt die mechanischen Vibrationen im späteren Druck auf.

 

Input Shaping finden wir auf dem Sonic Pad unter "Measuring Resonances".

 

Vibrationsmuster 3D Drucker

Kreisförmige Vibrationsmuster hinter dem Bullauge

Creality Sonic Pad Measuring Resonances

Unter Configure → Other Settings → Advanced Options versteckt sich Measuring Resonance (Input Shaping Klipper)


 

Herstellervideo: Creality


 

Aufbau & Unboxing

 

Die Sonic Pad-Software bietet ein kinderleichtes Konfigurationsmenü für 22 Creality Drucker. Es sind alle Verbindungskabel inklusive Adapter für USB-Mini und -Mikro und einen Vibrationssensor dabei. Nachdem das Pad mit dem Heimnetzwerk verbunden ist, geht es an die Kompilierung der Drucker-Firmware. Das Pad zeigt zum Start eine Liste aller verfügbaren Creality-Drucker, hier das richtige Druckermodell auswählen, die Firmware kompilieren und danach über ein passendes Speichermedium den Drucker damit flashen. Nach erfolgreicher Installation erkennt das Sonic Pad den Drucker nun und stellt eine Verbindung her. So läuft der Drucker nach nur fünf Minuten schon über die neue Klipper 3D Drucker Firmware.

Tipp der Redaktion: Im Auslieferungszustand sind noch nicht alle Druckermodelle vorinstalliert, hier hilft ein Firmware-Update des Sonic Pads. Am besten erst ein beliebiger 3D Drucker auswählen und alle weiteren Schritte überspringen. Nun öffnet sich das reguläre Menü, indem die Firmware des Pads aktualisiert werden kann.

Galerie: Startbildschirm und dazugehörige Untermenüs


 

Benchy Speed-Test auf dem Ender-5 S1


 

Druckgeschwindigkeit und -qualität steigern

 

Die G-Code-Dateien für das Sonic Pad sollten mit Cura- oder Creality-Slicer aufbereitet werden, da die G-Code-Datei besser mit der Beschleunigungskontrolle des Sonic Pads harmonieren. Ich habe eine Benchy Testreihe ohne/mit Sonic Pad, mit maximaler Druckgeschwindigkeit/ Measuring Resonance (Input Shaper) und Pressure Advance gedruckt. 

Benchy-Testserie auf dem Ender-3 S1


 

Fazit

 

Creality's Sonic Pad bietet eine komfortable Bedienoberfläche und einen leichten Einstieg in die professionelle 3D-Drucksteuerung Klipper. Mit Klipper können Druckerbefehle schneller abgearbeitet werden. Zum Beispiel braucht das Auto-Bed-Leveling für 25 Punkte nur noch 52 Sekunden. Auch bietet die Bedienoberfläche tiefe Einblicke und große Vielfalt an Optimierungsmöglichkeiten.

In Sachen Druckgeschwindigkeit hat das Sonic Pad aus dem ohnehin schnellen Ender-5 S1 (Testbericht) nicht mehr viel rausholen können. Bei dem Ender-3 S1 (Testbericht) konnten wir zwar Zeit von 81 auf 63 Minuten senken, aber hier wurde die Druckqualität deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Extrem viel schnellere Druckzeiten sind mit dem Sonic Pad nicht umsetzbar.

Die großen Stärken des Sonic Pads liegen meiner Meinung nach nicht in viel schnelleren Druckgeschwindigkeiten. Es ist eher eine vorgefertigtes Klipper-Board mit kostengünstiger Hardware-Kombination aus 7 Zoll Touchscreen, leistungsstarkem Minicomputer mit WLAN, RJ45 und den vier USB-Schnittstellen. Das Sonic Pad ist für diejenigen, die sich mehr Überwachung ihrer Drucker wünschen, aber nicht genügend Zeit haben die DIY-Lösung umzusetzen.

Beste Kaufoptionen 🛒
 

Preisvergleich

 

Creality Sonic Pad ist nur noch beim Hersteller und im Sale bei den üblichen Verdächtigen: Kaufland, galaxus & co. erhältlich.

Creality Sonic Pad Ansicht
• Lieferumfang
• Technische Daten
• Was ist Klipper?
• Druckqualität
• Fazit

🛒 HIER KAUFEN


 

bottom of page