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• Technische Daten

Qidi Tech Q1 Pro 3D-Drucker im Test: Der bessere Bambu Lab?

Qidi Tech Q1 Pro Test Praxistest

Preis

★★★★★

Verarbeitung

★★★★★

Software

★★★★

Innovationen

★★★★★

Kundenservice

★★★★★

ø 4,8 ★★★★★

Bambu Lab macht vieles richtig! Doch bei großen 3D-Modellen aus ABS, PC und Nylon kommt selbst ein X1-Carbon ins Schwitzen. Hier springt Qidis neuer Q1 Pro ein!

Pro

 Druckkammerheizung bis 60° Celsius

 Druckbett bis 120° Celsius

 Druckdüsentemperatur bis 350° Celsius

Wer sich den Qidi Q1 Pro kauft, kann so ziemlich alle Filamente fehlerfrei verarbeiten - Kein Warping auf dem Druckbett!  ​  ​  ​  ​​

Wer sich den Qidi Q1 Pro kauft, kann so ziemlich alle Filamente fehlerfrei verarbeiten - Insbesondere beim berühmt berüchtigten Warping schneidet der Q1 Pro sehr gut ab!

Sehr saubere Druckqualität mit Druckgeschwindigkeit von 200 - 300 mm/s (Filament Bambu Lab ASA)    ​  ​  ​​

Saubere Druckqualität mit Druckgeschwindigkeit von 200 - 300 mm/s (Filament Bambu Lab ASA 🛒)

 

Qidi Tech Q1 Pro Test-42.jpg

Neu entwickeltes Hotendsystem in Anlehnung an die hochpreisigen Mosquito-Hotends. Qidis Druckkopf schafft so bis zu 350° Celsius.

In der Vergangenheit waren Qidis Druckköpfe eher kompliziert im Aufbau und ein Hotend-Wechsel konnte schnell eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Hingegen besticht der neue Druckkopf mit leicht abnehmbaren Frontcover (magnetische Haftung) und einem Hotend-Wechsel mit nur zwei Schrauben (Türkise Markierung).

Contra

 

 Wi-Fi-Verbindung nicht wirklich nutzbar

 Filamentverwicklungserkennung hat im Test nicht ausgelöst

 Bei hoher Druckgeschwindigkeit entsteht ein leicht unregelmäßiger Z-Layer-Aufbau

Erster Eindruck und Kurz-Info zum Hersteller Qidi Tech

 

Größere 3D-Modelle (über 120 x 120 x 120 mm) aus ABS, ASA, PC oder Nylon sind nicht mal mit einem Bambu Lab X1C (Testbericht) fehlerfrei umsetzbar. Warping ist hier das größte Problem. Hingegen verknuspert der neue Qidi Tech Q1 Pro selbst das zickige ABS-PC- oder Nylon-Filamente schnell und vor allem auch fehlerfrei. Das gelingt ihm dank des 120°-Celsius-Druckbetts und der zusätzlich beheizten Druckkammer bis max. 60° Celsius.

Wer einen noch größere 3D-Modelle bis zu 305 x 305 x 280 mm umsetzen will, kann auch auf das neueste Modell Qidi Tech Plus 4 (Testbericht) ausweichen.

Schon seit der Firmengründung 2014 hebt sich der chinesische 3D-Drucker-Hersteller Qidi-Tech von der breiten Masse ab. Denn Qidi-Tech stellt ausschließlich geschlossene 3D-Drucker-Systeme her. 3D-Drucker mit geschlossenem Druckraum eignen sich speziell für Hochleistungsfilamente wie:

- ABS

- ASA

- PMMA

- PC-Blends

- PET

- Nylon-Blends, wie Path (PA12), und PA6

- Alle abrasiven, gefüllten Filamente mit Glas- oder Carbonfaser

 

All diese Materialien haben gemein, dass sie einen deutlich höheren Schmelzpunkt als PLA, PETG und TPU haben.

3D-gedruckte Modelle aus oben gelisteten Materialien halten Temperaturen teils bis zu 120° Celsius stand. Doch um auch größere 3D-Modelle damit fehlerfrei umzusetzen, verlangen sie dem FDM-3D-Drucker einiges ab.

Sie benötigen extrem hohe Temperaturen an der Druckdüse, dem Druckbett und benötigen zwingend eine geschlossene Druckkammer. Während meist ein paar zehn Grad mehr an der Druckdüse für die viele dieser Filamente ausreichen, benötigen sie alle mindestens 90° Celsius auf dem Druckbett und eine Druckkammertemperatur von mindestens 55° Celsius oder mehr. Zwar heizt das Druckbett die Druckkammer indirekt auf, doch das reicht nur für Modelle bis maximal 120 x 120 x 120 mm. Wer hier mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit sucht, braucht einen FDM-3D-Drucker mit zusätzlicher Bauraumheizung. Nur so lassen sich Warping (erste Schicht löst sich vom Druckbett), Sprünge und Risse im 3D-Modell vermeiden.

Für noch mehr Testberichte, Vergleiche und Praxis-Checks zu 3D-Druckern, Laser-Cuttern, 3D-Scannern und CNC-Maschinen lohnt sich ein Blick auf die Hauptseite von 3DHeaven – inklusive Bestenlisten für Resindrucker oder FDM-3D-Drucker sowie einem hilfreichen 3D-Drucker-Ratgeber!

 
Qidi Tech Q1 Pro Test-50.jpg

Zugegeben: Auch ein Q1 Pro hat seine Grenzen. Hier wurde das sehr sehr schwierig zu verarbeitende ABS-PC von Material4Print getestet. Während ein Benchy und FDM-Testdruck sehr gut und ohne Warping funktionierten, hat die Gitterkiste mit einer Auflagefläche von 220 x 100 mm leichtes Warping und Sprünge im Modell verursacht.

Kerndaten

 

Druckraum: 245 x 245 x 240 mm

Maximale Druckdüsentemperatur: 350° Celsius

Maximale Druckbetttemperatur: 120° Celsius

 

Maximale Druckgeschwindigkeit: 600 mm/s

Realistische Druckgeschwindigkeit: 200 - 300 mm/s

Add-ons: Kamera, Druckerüberwachung

 

Was sehr erfreulich ist: Qidi hat einen FDM-3D-Drucker entworfen, der nicht nur einen Bambu kopiert, sondern etwas besser macht als Bambus Drucker.

Schon im ausführlichen Praxistest zum Bambu Lab X1-Carbon (Testbericht) für den Artikel Bambu Lab Filamente (Testbericht) wurde klar, dass selbst ein X1C mit original Bambu-Lab-Filamenten wie ABS, ASA, PATH, PA6, ABC-PC nur fehlerfrei bis zu einer Größe von 120 x 120 x 120 mm umsetzt.

Fehldruck Bambu Lab X1-Carbon

Wer sich den Q1 Pro kauft, wird sowas nicht mehr sehen. Hier ein ASA-3D-Druck mit einer Auflagefläche von 245 x 245 mm gedruckt mit Bambu Lab X1-C. 

Dem X1C fehlt es einfach an einer kuschlig warmen (eher extrem heißen) Druckraumumgebung. Denn das schon gedruckte Material muss/sollte bis zum Vollenden des Drucks entspannt dicht unterhalb der Glasübergangstemperatur gehalten werden, damit es nicht während des Drucks anfängt zu schrumpfen. Im Idealfall kühlt das gesamte Modell nach Druckende langsam geschlossen als Ganzes ab.

Zwar bietet Bambu Lab auch einen 3D-Drucker mit Bauraumheizung an, den X1E für 2.699,00 Euro 🛒. Hingegen bietet der Qidi Q1 Pro einen Druckraum mit identischen, finnischen Saunaverhältnisse (circa 60° Celsius) für gerade einmal 425,00 Euro 🛒. (Siehe Rabattcode links oben oder unten im Fazit)

Ein anderer Mittelweg könnte der Qidi Plus 4 (Testbericht) für 799,00 Euro sein

Qidi hat nachgelegt und bietet mit dem Q1 Pro erstmals automatische Z-Offset-Vermessung an. Hierbei wird der Abstand von Druckdüse zu Druckbett automatisch eingestellt. Daneben sind weitere nützliche Kalibrierungstools wie ABL und Resonanzkompensation mit an Bord.  ​  ​  ​  ​​

Qidi hat nachgelegt und bietet mit dem Q1 Pro erstmals automatische Z-Offset-Vermessung an. Hierbei wird der Abstand von Druckdüse zu Druckbett automatisch eingestellt. Daneben sind weitere nützliche Kalibrierungstools wie ABL und Resonanzkompensation mit an Bord.

Lieferumfang + Aufbau

 

In puncto Aufbau ist der Q1 Pro ein klassischer Qidi-Tech 3D-Drucker und kommt komplett montiert beim Kunden an. Seine vollautomatische Kalibrierung ist nach circa fünfzehn Minuten beendet und dann ist der Q1 Pro einsatzbereit.

 

Aufbau

Qidi macht es dem Nutzer sehr einfach, denn in Eigenregie wird nichts mehr eingestellt. Die Kalibrierungstools erledigen die ganze Arbeit und sorgen für eine gleichmäßige, erste Schicht. Sie stellen den Abstand von Druckdüse zu Druckbett automatisch ein und verbessern die Druckqualität durch eine Resonanzkompensation.

Das klassischer Zubehör von Qidi: Metallspatel, Wärmeleitpaste für das Hotend, Ersatzsicherung, Innensechskant-Set, Gabelschlüssel 8er / 10er, Prittstift, USB-Stick mit Qidi Slicer und Prusa-Profilen, Düsenreinigungsnadel, Bedienungsanleitung und 10 m Startfilament.  ​  ​  ​  ​​

Das klassischer Zubehör von Qidi: Metallspatel, Wärmeleitpaste für das Hotend, Ersatzsicherung, Innensechskant-Set, Gabelschlüssel 8er / 10er, Prittstift, USB-Stick mit Qidi Slicer und Prusa-Profilen, Düsenreinigungsnadel, Bedienungsanleitung und 10 m Startfilament.

Technische Daten & Produktvergleich

Quelle: Qidi Tech

Lieferumfang: Zubehör Qidi Tech Q1 Pro

Eine anständige, aufgeräumte Begrüßung.

ABL: Als Erstes vermisst der 3D-Drucker eigenständig seine Druckbettoberfläche, um etwaige Unebenheiten im späteren Druckvorgang auszugleichen.

Automatischer Z-Offset: Danach wird noch der ideale Abstand von Druckdüse zu Druckbett, dem Z-Offset-Wert, eingestellt.

Resonanzkompensation: Vibrationsmuster können sich bei scharfen Richtungswechseln im Druckmodell abzeichnen, vor allem bei hoher Druckgeschwindigkeit. Diese Vibrationen gleicht die Resonanzkompensation aus. Für die Ermittlung der Vibrationen werden künstlich Schwingungen durch vibrierende Schrittmotoren erzeugt. Die im Rahmenaufbau weitergeleiteten Vibrationen (mechanische Echos) misst ein gyroskopischer Sensor. Mithilfe dieser Daten wird im späteren Druckvorgang eine Resonanz erzeugt, die die mechanischen Echos nivelliert und das Druckbild so bereinigt/säubert.

 

Ist dies alles eingestellt, braucht der 3D-Drucker nur noch Futter. Hier hat man die Wahl zwischen Qidis Eigenmarke oder Fremdfilamenten. Natürlich arbeiten Qidis 3D-Drucker am besten mit hauseigenen Filamenten. Vor allem gibt es zu den gängigsten Filamenten ausgearbeitete Filamentprofile in Qidi Slicer. Es funktionieren aber auch Drittanbieterfilamente hervorragend mit dem Q1 Pro. Das ist dem großen, älteren Bruder Qidi X-Max 3 (Testbericht) noch schwergefallen ist.

 

Das Füttern und der Wechsel von Filamenten werden direkt auf dem Touchscreen detailliert beschrieben, sodass man hier nur noch wenig falsch machen kann:

Qidi Tech Q1 Pro Test-45.jpg

Materialwechsel ist supereasy: Einfach auf "Filament ersetzen" klicken,...

Qidi Tech Q1 Pro Test-46.jpg

...danach öffnet sich ein Fenster indem man die unterschiedlichen Temperaturen für das jeweilige Filament einstellen kann und das wars! Noch mal bestätigen und es geht los!

Hardware

 

Im Vergleich zu der Vorgängerserie Qidi Tech X-Smart 3 (Testbericht), X-Plus 3 und X-Max 3 (Testbericht) ist der Q1 Pro besser an die Verarbeitung von Hochtemperatur-Filamenten angepasst. Insbesondere die gesteigerte Leistung von Druckdüse und zusätzlicher Bauraumheizung lassen den Q1 Pro tadellos glänzen.

 

Die Druckdüse konnte im Test bei 300 mm/s alle Filamente genügend schnell erhitzen. Primär die rasanten Infill-Fahrten mit 300 mm/s Druckgeschwindigkeit und kurzen Umlenkphasen bereiten so manchem Highspeed-3D-Drucker Schwierigkeiten. Doch der Q1 Pro hatte alle Infill-Sequenzen unterschiedlichster Filamente seriös im Griff. Es entstand kein Rattern oder Unterextrusion!

Die 60°-Celsius-Bauraumheizung arbeitet dank eigenem 300-Watt-Netzteil stabil und unterstützt die indirekte Druckbettheizung.

Während PLA und PETG eine Glasübergangstemperatur (Erweichungstemperatur) von 55° und 70° Celsius haben, trotzen Bauteile aus ABS, ASA, PMMA, PC und PA einer Hitze bis zu 120° Celsius, bevor sie erweichen.

Die Druckbetttemperatur für ein bestimmtes Filament bewegt sich immer im Bereich seiner Glasübergangstemperatur. In diesem Bereich ist der Kunststoff leicht flexibel und reaktionsfreudiger, was die Verbindung mit dem Haftmittel und PEI-Oberfläche erhöht. Doch der Rest des Druckmodells will es auch kuschlig warm haben. Im Idealfall sollte das Druckmodell im gesamten Druckvorgang dicht unterhalb der Glasübergangstemperatur des verwendeten Filaments liegen und nach dem Druck gleichmäßig, geschlossen, langsam abkühlen. Nur so ist sichergestellt, dass keine Spannungsrisse oder Verzug im 3D-Modell entstehen. Genau das übernimmt die Bauraumheizung!

Volle Bauraumauslastung mit einer 230 x 230 mm Grundfläche.

Volle Bauraumauslastung mit einer 230 x 230 mm Grundfläche. Die Gitterkiste wurde mit Bambu Lab ASA Filament und den Standardeinstellungen aus Qidi Slicer für Qidi ASA Filament gedruckt. Die leichten Unregelmäßigkeiten im Z-Layer-Aufbau entstehen durch eine zu hohe Druckgeschwindigkeit und (ohne Gewähr) nur einer Y-Rundlagergleitschiene.

Solche Unregelmäßigkeiten können auch durch zu wenig gespannte Zahnriemen, ungenauem PID-Tuning oder unpräziser Hotend-Fixierung entstehen. Die automatischen Riemenspanner konnte man nicht nachjustieren, aber ein provisorischer Keil für mehr Spannung konnte diesen Z-Versatz nicht ausgleichen. Das PID-Tuning schwankte lediglich im Bereich von einem Grad Celsius.

 

Die Reduzierung der Druckgeschwindigkeit für die äußeren und inneren Perimeter um 50 % beseitigt diesen Druckfehler gänzlich. Ergo die einfachste Lösung ist meistens die beste.

 

 

 

 

Der Q1 im Auslieferungszustand mit gesichertem Druckkopf.  Hier ist gut zusehen, dass der Q1 zwar eine doppelte Rundlagergleitschiene für den Druckkopf hat, aber nur je eine Y-Rundlagergleitschiene für die Y-Achse.  ​  ​  ​  ​

Der Q1 mit gesichertem Druckkopf im Auslieferungszustand.

Hier ist gut zusehen, dass der Q1 zwar eine doppelte Rundlagergleitschiene für den Druckkopf hat, aber nur je eine Y-Rundlagergleitschiene für die Y-Achse.

Rahmenaufbau

Maßgeblich für den Halt im Rahmenaufbau sind gestanzte und gebogene Stahlblechteile mit einer Dicke von einem Millimeter. Die komplette Einhausung ist aus Kunststoff-Spritzgussteilen.

 

Führungen

Momentan etablieren sich bei den Führungen doppelte Rundlagergleitschienen für die horizontalen Druckkopfbewegungen. Qidi verwendet eine doppelte Führung auf der Druckkopfschiene. Jedoch nur ein einzelnes gegenüberliegendes Paar auf der Y-Schiene. Vermutlich liegt hier die Ursache für den unregelmäßigen Aufbau der Z-Layer-Schichten bei hoher Druckgeschwindigkeit.

Die Bewegungsmechanik ist echte XY-Core-Mechanik. Zusätzlich finden sich Features wie verbreiterte Zahnriemen und automatische Riemenspanner im System. 

Die vertikale Führung für das Druckbett läuft über zwei Rundlagergleitschienen-Pärchen. Als Antrieb dienen zwei unabhängige Schrittmotoren, die verborgen im unteren Chassis sitzen. Sie geben ihr Drehmoment via Trapezgewindestangen an das Druckbett weiter.

Automatische Riemenspanner und rechts daneben der obere Kopf des Filamentreinigungssystem.  ​  ​  ​  ​​

Automatische Riemenspanner und rechts daneben der obere Kopf des Filamentreinigungssystem.

Druckbett

Das Druckbett bietet den momentanen Standard. Ein doppelseitig rau beschichtetes PEI-Federstahlblech, welches auf der magnetischen Druckbettauflage sehr stark haftet.

Zwei Eigenheiten stechen besonders heraus: Der Halt ist dank einer dickeren Magnetfolie besonders stark, was bei den hohen Zugkräften der ersten abkühlenden Schichten durchaus sinnvoll ist.

An den zwei hinteren Enden sitzen erhöhte Kunststoffecken, die das zentrierte Wiedereinsetzen des Federstahlblechs erleichtern.

 

Druckkopf

Hier hat Qidi Tech an seinem Druckkopfdesign ordentlich gearbeitet. Während alte Qidi-Druckkopfsysteme Probleme mit weichem TPU, Unterextrusion und schwer zugänglichen Komponenten in der Wartung haben, präsentiert sich die dritte Druckkopfgeneration als durchaus durchdacht und leistungsfähig. Es gab keine Unterextrusion bei langen; schnellen Infill-Fahrten, Standard-TPU ließ sich mit Abstrichen gut verarbeiten und der Düsenwechsel ist mit dem Lösen von nur zwei Schrauben schnell erledigt.

Qidi Tech Q1 Pro Test Praxistest.jpg

Schlicht und solide! Das Frontcover ist unten mit Magneten und oben mit Zapfen gesichert. Es wird einfach nach oben abgezogen und schon ist das Innere des Druckkopfs zugänglich.

Software

 

Eine gut eingestellte und durchdachte Software-Steuerung, wie auch eine intuitive Bedienoberfläche gehören bei vielen 3D-Druckern noch immer nicht zur Selbstverständlichkeit. Doch Qidi hat auch hier nachgearbeitet und viele seiner alten Probleme gut in den Griff bekommen.

Die Bedienoberfläche ist übersichtlich gestaltet und auf das Wichtigste reduziert. Wegen der unterschiedlichen Schmelzpunkte mancher Filamente kann ein Filamentwechsel knifflig werden. Doch die Bedienoberfläche bietet sinnvolle Anweisungen und frei wählbare, unterschiedliche Druckdüsentemperatureinstellungen (220°, 250° und 300°).

Insgesamt läuft die Firmware, eine hauseigene Version von Klipper, auf einem Quad-Core-Prozessor mit 1,5 GHz Leistung. Weiterhin teilt das Mainboard die Arbeit für Extruder und Bewegungskomponenten auf zwei unabhängige Prozessoren auf und verwendet einen 32 GB Arbeitsspeicher.

Zwei kleine Makel: Es dauert eine Zeit, bis der Drucker hochgefahren ist (circa 30 Sekunden) plus der Touchscreen reagiert leicht träge.

Doch besonders erwähnenswert ist die zusätzliche Stromversorgung. Der 3D-Drucker wird von einem 350-Watt-Netzteil versorgt und die Bauraumheizung von einem zusätzlichen 300-Watt-Netzteil. So hält sich die Wartezeit beim Aufheizen gering und die generellen Temperaturen verhalten sich im Druck stabil.

 

Firmware: Klipper, Fluidd und Moonraker

Qidi war schlau und setzt schon seit der Vorgängerserie

X-Smart 3 und X-Max 3 (Testbericht) auf die professionelle Open-Source-Firmware Klipper. Klipper arbeitet mit aufwendigeren Bewegungsalgorithmen und mehr Einstellungsmöglichkeiten als die zuvor oft verwendete Standard-Firmware Marlin. Hinzukommt, Klipper nutzt als Bedienoberfläche Fluidd, was bequem und flexibel mit jedem Browser erreichbar ist.

Die Fluidd-Bedienoberfläche wird auch für die neue Qidi-Smartphone-App verwendet.

Qidi Tech Q1 Pro Test-25.jpg

Gewöhnliches TPU war dann doch ein wenig knifflig. Erstes Benchy hatte heftige Unterextrusion.

Beim zweiten Benchy wurde die Druckgeschwindigkeit um 50 % gesenkt, was nur minimal Besserung brachte. Beim dritten Benchy wurde die Druckdüsentemperatur um nur 5° Celsius von 230° auf 235° Celsius erhöht und schon kam der Erfolg. Beim vierten wurde zusätzlich die Druckgeschwindigkeit gesenkt, um der Bauteilkühlung mehr Zeit zugeben, das heißen Filament abzukühlen. Es verbesserte den Druck zwar, aber das Ergebnis ist noch immer verbesserungswürdig.

Im Gegensatz zum Flashforge Adventurer 5M Pro (Testbericht) der perfekt mit allen TPU-Sorten (65A bis 55D) zurechtkommt (siehe TPU für Highspeed-3D-Drucker (Testbericht)) sollte für den Qidi Q1 Pro eher nur Highspeed-TPU wie Bambu Lab TPU-HF 🛒 verwendet werden.

Slicer-Software

Als Slicer-Software bietet Qidi ab Werk seinen Qidi Slicer und ein Druckerprofil für den professionellen Prusa-Slicer. In den vergangenen zwei Jahren hat sich Qidi von seinem alten Slicer abgewendet und ist mit einem eigenen Prusa-Klon noch mal durchgestartet. Im 3D-Druck ist dies nichts Neues, da auch Prusa auf Slic3r oder Bambu Studio auf Prusa basiert, ist dies nichts Verwerfliches.

Im letzten Jahr hat Qidi viel Arbeit in Qidi Slicer investiert und mittlerweile viele Probleme der ersten Versionen aus dem Weg geräumt.

Als neuestes Feature wurde Fluidd als Weboberfläche in Qidi Slicer integriert und ermöglicht nun Druckerüberwachung und Datentransfer ohne USB-Stick.

Qidi Slicer Start-Bildschirm  ​  ​  ​  ​​

Qidi Slicer Start-Bildschirm

Fluidd Weboberfläche direkt in Qidi Slicer unter Device erreichbar

Fluidd Weboberfläche direkt in Qidi Slicer unter Device erreichbar

 

Ungeahnte Möglichkeiten

Ungeahnte Möglichkeiten in Fluidd

 

Wi-Fi

Erst einmal die gute Nachricht, wer die Möglichkeit hat, sein Druckerschätzchen mit einem LAN-Kabel mit dem Router zu verbinden, kann sich freuen. Die Verbindung ist stets stabil und alle Daten werden schnell und fehlerfrei an den Drucker gesendet, plus die Druckerüberwachung mit der 1080 HD-Kamera läuft stabil und mit circa 10 fps (Frames per minute) recht flüssig.

Wer allerdings plant, den 3D-Drucker über Wi-Fi in sein Heimnetzwerk zu integrieren, hat einiges vor. Denn Qidi Drucker arbeiten nur auf der Wi-Fi-Frequenz 2,4 GHz. Da fast alle deutschen Routersysteme mit 2,4 und 5,0 GHz arbeiten, erzeugt dies gewaltige Probleme bei der Integration. Zwar gelingt meist eine erste Verbindung und auch Firmware-Updates funktionieren via Wi-Fi, doch beim Datentransfer mit Moonraker und Fluidd bricht die Verbindung in 99 % der Fälle ab, friert ein oder man sendet seine Daten ins Nirwana. Also kurz um Wi-Fi ist auch mit dem neuesten Modell Qidi Q1 Pro noch nicht möglich.

 

Tipp der Redaktion:

Das Senden von Druckaufträgen via LAN-Kabel und Fluidd funktioniert einwandfrei. Wenn es Probleme beim wiederholten Senden eines Druckauftrags mit dem gleichen 3D-Modell gibt, liegt das am identischen Dateinamen des Druckauftrags. Einfach die gleiche Datei mit einem Zusatz wie V1, V2 oder V3 benennen und der Druckauftrag geht wie gewohnt durch und der Drucker startet den Druckauftrag sofort.

 

App

Qidi hat seine eigene App entwickelt. Im Prinzip ist es ein aktuelles Fluidd mit schicker Nutzeroberfläche. Wer seinen Drucker via LAN-Kabel mit seinem Heimnetzwerk verbunden hat, kann via Smartphone-App den Drucker wie gewohnt von seinem Browser aussteuern. Jedoch verliert die App ab und zu die Verbindung und ist bisher nicht so ausgereift wie Bambu Handy.

Qidi_Handy-App

Hat zu Beginn im Test wunderbar funktioniert, jedoch ist die Verbindung dann abgerissen und konnte nicht wieder hergestellt werden.

Druckqualität

 

Im Test zum Qidi X-Max 3 haben die hauseigenen Sorten PLA Rapido, PETG und PET-GF anständig performt.

Bei Drittanbieter-Filamenten gab es deutliche Probleme und nur mit gesenkter Druckgeschwindigkeit gelang die Umsetzung. Im Gegensatz dazu verarbeitet der Qidi Q1 Pro auch Drittanbieterfilamente optimal. Im Praxistest wurden gut umgesetzt Bambu Lab Filamente für PLA, ABS und ASA, Qidi Tech PET-GF und 3DXTech Carbon Nylon 6 +CF G3. Hingegen führte ein Creality Hyper ABS Filament mehrfach zu Verstopfung. Da alle anderen Filamente einwandfrei funktionierten und Creality eben Creality ist, liegt es vermutlich am Filament.

 

Zu Beginn war die Druckqualität nicht perfekt. Hier gab es ein leicht unregelmäßiges Druckbild beim Schichtaufbau. Das Senken der Druckgeschwindigkeit für die äußeren und inneren Perimeter (Außenhaut) auf 50 % ergab dann ein einheitliches, gleichmäßiges Druckbild. Das Druckbild ist durchaus Bambu-würdig.

Generell sind noch Kleinigkeiten in den Feinstellungen wie der Aktivierung der Bauraumheizung und angepasste Werten für die Bauteilkühlung plus Temperaturen bei manchen Filamentprofilen notwendig. Ansonsten macht der Qidi Q1 Pro einen einwandfreien Job.

 

Tipp der Redaktion:

In puncto Druckplattenhaftung muss man bei allen Filamenten ab ABS stets mit einem Haftmittel arbeiten. Hier hat sich in einem Test zu PLA-Alternativen (Testbericht) das Haftmittel 3DLAC 🛒 gegenüber allen anderen Haftmitteln wie Diamont, Magigoo und 3DJake-Haftmittel durchgesetzt. 

Im Test wurde für Nylon ein neu entwickeltes, dickflüssiges 3DLAC Haftgel verwendet, was speziell auf Nylon ausgelegt. Die Haftung übertrifft alles, was bislang getestet wurde und ist wirklich extrem stabil. Selbst nach dem Druck hafteten großflächige 3D-Modelle fast zu stark auf der Druckbettoberfläche. Wer Probleme mit Druckbetthaftung hat, sollte unbedingt dieses Nylon-Gel ausprobieren. Wir sind ganz begeistert!

Qidi Tech Q1 Pro Test-26.jpg

Hier wurde ein sehr schwieriges Filament von 3DXTech CARBON I NYLON 6+CF verarbeitet, was besonders bei der Druckbetthaftung Probleme bereitet. Links: Ein Druck mit normalen 3DLAC-Haftspray und zufriedenstellender Druckbetthaftung. Rechts: Ein Druck mit identischen Druckparametern aber dem 3DNylon Haftgel 🛒 von 3DLAC. Dieses Haftspray ist unglaublich stark und jedem zu empfehlen, der mit Nylon kämpft.

Bidlergalerie: Druckergebnisse 

Preis

 

Wer sich den Q1 Pro kaufen möchte, kann auf ein großes Angebot bei Amazon, Hersteller, nationalen und internationalen Online-Händlern zurückgreifen. Das günstigste Angebot bietet momentan der internationale Online-Händler Geekbuying mit dem Rabattcode:  QIDIQ1PRO  für 409,00 Euro 🛒.

Das kleine Ding macht den Unterschied, die 60°-Celsius-Bauraumheizung.  ​  ​  ​  ​​

Das kleine Ding im Hintergrund macht den Unterschied, die 60°-Celsius-Bauraumheizung.

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Fazit

 

Zwar kann der Qidi Tech Q1 Pro 3D-Drucker nicht alles, was ein Bambu Lab 3D-Drucker kann. Doch dafür kann der Q1 Pro auch einiges, was Bambu Lab nicht kann.

Natürlich ist am offensichtlichsten die unausgereifte Wi-Fi-Verbindung. Leider ist es unverständlich, warum Qidi hier nur auf die 2,4-MHz-Frequenz setzt. Das schließt den Q1 Pro Wi-Fi-technisch für deutsche Haushalte aus. Daneben gibt es noch einen leicht trägen Touchscreen und Einbußen in puncto Druckgeschwindigkeit.

Hier glänzt das neueste Modell mit verbesserter Wi-Fi-Anbindung und höherer Druckpräzision bei schnellerer Druckgeschwindigkeit Qidi Tech Plus 4 (Testbericht).

 

Ansonsten ist der Qidi Q1 Pro nicht nur Bambu Lab würdig, sondern übertrifft die Leistungen von Bambu Lab bei Hochtemperatur-Filamenten. Hinzukommt, dass man mit Klipper, Fluidd und Moonraker für Steuerung, Überwachung und Bedienung freier ist in seiner Gestaltung und mehr individuelle Lösungen für sich umsetzen kann. 

Kurz und knapp, wer insbesondere ABS, ASA, PMMA, PATH, PA6 und PC und abrasive Kohlenfaser und Glasfaser-gefüllte Filamente verarbeiten möchte, ist mit dem Q1 Pro optimal bedient.

Ganz klare Kaufempfehlung.

Gutes Drucken, 3DHeaven

Preisvergleich

 

Da immer wieder Fragen über Bedingungen beim Kauf, Rückgaberecht und Garantiezeit der verschiedenen Wiederverkäufer auftreten, hier ein kleiner Überblick.

 

Generell laufen alle Reklamationen direkt oder indirekt über den Hersteller ab. Wer Seriennummer und einen Kaufbeleg hat, ist bei allen Anbietern auf der sicheren Seite.

 

Amazon bietet ein 15-tägiges Rückgaberecht und beruft sich auf die Garantiezeit des Herstellers. In fast allen Fällen betreiben die Hersteller auch einen eigenen Amazon-Shop.

Bambu Lab bietet ein 14-tätiges Rückgaberecht und 2 Jahre Garantie ab Kaufdatum. Der Kundensupport ist sehr stark und kulant, was Mängel, Beschwerden und Transportschäden betrifft.

Banggood bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Reklamationen werden entweder über den eigenen Kundensupport oder über den Hersteller abgewickelt.

Qidi Tech bietet 1 Jahr Garantie auf alle Qidi-3D-Drucker und auf Luxusmodelle teilweise 2 Jahre Garantie. Es finden sich keine Angaben auf ein Rückgaberecht. Was jedoch Qidi Tech besonders gut macht, ist der starke Kundensupport. Hier finden sich zu jedem Modell speziell geschulte Mitarbeiter und deren Kontaktdaten an jedem Modell. Qidi legt großen Wert auf eine Antwortzeit von unter 24 h. Mit gültigem Kaufbeleg und Serialnummer ersetzt Qidi alle fehlerhaften Bauteile. (Mehrfach im Test bestätigt)

Geekbuying bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.

TomTop bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Hier ist es wichtig, dass die Ware in dem Originalkarton zurückgeschickt wird. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.

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Kontakt:

Manuel Strauss

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