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3DPrima ab 399,00 €*
Creality Ender-3 V3 Plus im Test: 3D-Drucker unter 500,00 €

Preis
★★★★
Verarbeitung
★★★★
Software
★★★
Innovationen
★★★★★
Kundenservice
★★★★
ø 4,0 ★★★★
Creality liefert ab, mit dem neuen Ender-3 V3 Plus! Großer Bauraum 300 x 300 x 400 mm, präzise Druckqualität, Einsteiger freundliche Software für unter 500 €.
Pro
✓ Die innovative Bewegungsmechanik XZ-Core fusioniert einzelne Bewegungsabläufe miteinander und verbessert so die Druckpräzision
✓ Zwei synchronisierte Schrittmotoren bewegen das Druckbett, dadurch sind schwere Lasten bei sehr großen Druckmodellen kein Problem mehr
✓ Bewährte Druckkopftechnik in der dritten Generation (...doch mit leichtem Beigeschmack)

Über zwei Zahnriemensysteme läuft die XZ-Core-Bewegungsmechanik im oberen U-Rahmen.

Eine gleichmäßige, erste Schicht ist die Grundlage für stets zuverlässige Druckergebnisse

Kleines aber interessantes Detail - Die Halterungen für die Schrittmotoren sind direkt im Rahmen integriert.
Gegenargumente
✗ Keine Kamera ab Werk (optional für 39,00 Euro 🛒erweiterbar)
✗ Aufheizen des Druckbetts über die regulären 60° Celsius (PLA) dauert mit dem Standard-350-Watt-Netzteil recht lang
✗ Touchscreen bei Voreinstellungen vom Druckbett überdeckt
Erster Eindruck und Kurz-Info zum Hersteller
Wer den perfekten 3D-Drucker für sich sucht, ist bestimmt schon über die Homepage von Creality* gestolpert. Denn Creality ist einer der Big Player im privaten 3D-Druck und spielt schon seit 2014 hier eine große Rolle. Dank der Firmenphilosophie: „Vernünftige 3D-Drucktechnologie für jeden Geldbeutel zu ermöglichen“ sind über die Jahre hinweg viele Creality Produkte in deutsche Haushalte eingezogen. So ist es auch kein Wunder, dass es viele stark frequentierte Creality-Foren in sozialen Medien, wie Reddit, Facebook und Co gibt. Hier findet stets ein reger Austausch über aktuelle Produkte statt. Es gibt intensive Diskussionen über Drucker-Tuning und spezifische 3D-Drucker-Modelle, wo Einsteiger wie auch Fortgeschrittene fast immer Rat und Hilfe finden.
Die Kehrseite, Crealitys "kleiner Geldbeutel Philosophie", erfordert bei dem ein oder anderen Modell feinfühliges Drucker-Tuning und/oder Anpassungen in der Software.
Im heutigen Test stellt 3DHeaven den großen Bruder des Creality Ender-3 V3 (Testbericht) vor: Creality Ender-3 V3 Plus. Während der Ender-3 V3 auf 220 x 220 x 250 mm fast alle Druckerträume wahr werden lässt, kann die Plus-Variante auf 300 x 300 x 400 mm alles Mögliche aus seinem Hut zaubern. Die Plus-Variante unterscheidet sich so hauptsächlich durch einen größeren Bauraum.
Für noch mehr Testberichte, Vergleiche und Praxis-Checks zu 3D-Druckern, Laser-Cuttern, 3D-Scannern und CNC-Maschinen lohnt sich ein Blick auf die Hauptseite von 3DHeaven – inklusive Bestenlisten für Resindrucker oder FDM-3D-Drucker sowie einem hilfreichen 3D-Drucker-Ratgeber!

Auf den ersten Blick ist im Druckkopf alles platzsparend eingesetzt und so gut aufgeräumt.
Kerndaten
Schon die generellen Kerndaten geben schnell Aufschluss, was maximal mit einem bestimmten 3D-Drucker-Modell möglich ist.
So können beide V3-Modelle durch ihre max. Druckdüsentemperatur von 300° Celsius und 100° Celsius auf dem Druckbett fast alle gängigen Filamentarten, wie PLA, PETG, ABS, ASA, Nylon und einigen PC-Blends verarbeitet werden.
Natürlich sind ohne Einhausung nur kleine Modelle in ABS und Co möglich. Wer hier mehr Freiraum braucht, benötigt ein Druckerzelt* oder Ähnliches, was die Abwärme des Heizbetts staut und so eine hohe Umgebungs-/Druckkammertemperatur bietet. Für alle Filamente außer für PLA, PETG und TPU ist das zwingend notwendig.
Druckraum: 300 x 300 x 400 mm
Maximale Druckdüsentemperatur: 300° Celsius
Maximale Druckbetttemperatur: 100° Celsius
Maximale Druckgeschwindigkeit: 600 mm/s
Realistische Druckgeschwindigkeit: 200 - 300 mm/s
Bei der Druckgeschwindigkeit schummelt Creality wie so ziemlich jeder andere Hersteller auch. Die meisten heutigen Highspeed-3D-Drucker werben zwar mit maximalen Druckgeschwindigkeiten von bis zu 500 - 700 mm/s, jedoch scheitert alles über 200 - 300 mm/s fast immer an einer zu schwachen Bauteilkühlung. Übrigens ist hier Bambu Lab keine Ausnahme, was die Arbeiten zum Bambu Lab P1S (Testbericht) schon gezeigt haben!
Ein Hersteller, der sogar Druckgeschwindigkeiten bis zu 1000 - 1200 mm/s verspricht und dies auch teilweise einhalten kann, ist Flsun. Doch die hier verwendeten Turbolüfter können so laut wie ein Laubbläser sein, was in einem gemeinsamen Haushalt schnell Zündstoff bietet und die Anschaffung des sechsten 3D-Druckers noch schwieriger macht.
Zurück zum Ender-3 V3 Plus! Für kartesische 3D-Drucker liefern Plus wie auch sein kleiner Bruder bei Druckgeschwindigkeiten um die 200 - 300 mm/s recht ordentlich Druckergebnisse ab.
Doch im Jahre 2024 rücken neben einer schnellen Druckgeschwindigkeit auch andere Themen wie Multimaterialdruck, durchweg stabile Bewegungssoftwaresteuerung, automatische Kalibrierungstools und einfache Bedienung eine größere Rolle. In den letzten Jahren hat Bambu Lab, dank seiner früheren Erfahrungen bei DJI-Drohnen, erhebliche Fortschritte im 3D-Druck angestoßen und erfolgreich umgesetzt. Neben der Verbesserung und Automatisierung von Standard-Kalibrierungstools wie automatische Druckbettvermessung (ABL), automatische Z-Offset-Kalibrierung, Vibrationsresonanzkontrolle (Reduzierung der Vibrationsmuster im Druckbild) gehören auch eine ausgefeilte Bewegungssoftwaresteuerung, einfache 3D-Druckerbedienung und -überwachung zu den Must-haves der besten 3D-Drucker im Jahre 2024.
Mittlerweile hat auch Creality hier seine Hausaufgaben gemacht und bietet für Preise günstiger als Bambu Lab interessante Modelle, wie etwa den Dauerschlager K1 Max (Testbericht). Vielleicht nicht so ganz perfekt durchdesignt, aber durch größeren Bauraum, komplett Open-Source und günstigeren Preis eine hervorragende Alternative!
Quelle: Creality
Lieferumfang + Aufbau
Der Ender-3 V3 Plus kam in einem überraschend kleinen Paket bei 3DHeaven an. Denn Crealitys neue Aluminiumdruckgussrahmen, die schon bei den Modellen K1, K1C und K1 Max (Testbericht) zum Einsatz kommen, sind leichter, schlanker und bieten dennoch genügend soliden Halt. So ist auch der Ender-3 V3 Plus kompakter, schmaler und handlicher als die meisten anderen kartesischen 3D-Drucker in dieser Bauraumklasse.
Der komplette Rahmen wird im Aluminiumdruckgussrahmen hergestellt und wiegt, trotz massiven Metallrahmens, nur 11,5 kg.
Aufbau
Nach dem Auspacken liegen zwei große, vormontierte Module und ein paar Kleinteile vor einem. Der obere U-Rahmen wird einfach ins untere Chassis eingesetzt und dann mit je vier Schrauben pro Seite fixiert. Zur Vollendung fehlen noch die seitlichen Stabis, Touchscreen und Filamenthalter. Insgesamt ist der Aufbau selbst für Einsteiger in einer schnellen viertel Stunde erledigt.
Beim Zubehör ist Creality großzügiger geworden und gibt zum Start gleich 200 Gramm weißes Filament und einiges an Zubehör dazu.
Zubehör:
- 200 Gramm weißes Filament
- Innensechskantschlüssel-Set
- Druckdüsen-Montagewerkzeug
- Druckdüsenreinigungsnadel
- USB-Stick
- Schmierfett
- Kabelbinder
- Uhrmacherfeinzange

Creality Zubehör
Technische Daten & Produktvergleich
Quelle: Creality

Beim Infill mit 250 mm/s Druckgeschwindigkeit zeigt sich, ob ein Hotend die großen Mengen an Filament schnell genug aufheizen, schmelzen und so fehlerfrei verarbeiten kann.
Das hat der Ender-3 V3 Plus mit seiner Trimetall-Unicorn-Heatbreak gut im Griff. Was auch noch erwähnenswert ist, das komplette Heizbett hält die nötigen 60° Celsius Temperatur für PLA, so gab es bei dem Druck der Gitterkiste fast kein Warping an den Eckpunkten. Das ist beim Ender-3 V3 Plus deutlich besser als etwa beim Anycubic Kobra 2 Plus (Testbericht).
Hardware
Wer sich schon für ein Modell aus den Ender-Serien entschieden hat, aber noch zwischen verschiedenen Modellen schwankt, hat es echt nicht einfach.
Seit dem ersten Ender-3 (2014) ist dieses Modellreihe Crealitys Number-One-Verkaufsschlager und so gibt es neben den vier Baureihen: Ender-3, Ender-3 V2, Ender-3 S1 und Ender-3 V3 noch weitere, unzählige Plus, Neo oder Max Varianten teils zu unverschämt günstigen Preisen. Hier könnte man schnell dazu verleitet werden, vielleicht einen Ender-3 V2 Neo (Testbericht) oder einen Ender-3 Max Neo für nur 200,00 Euro 🛒 zu kaufen.
Doch aus Sicht der Redaktion hat der Ender-3 V3 Plus, wie auch sein kleiner Bruder Ender-3 V3 enorme Vorteile gegenüber älteren Modelle. Das betrifft die aktuellere Hardware wie auch die Software.

Alle drei Raumachsen werden über Rundlagergleitschienen geführt. Jeweils ein Päarchen für Druckbett und Druckkopf und zwei gegenüberliegende Rundlagergleitschienen für die vertikale Führung nach oben.
Rahmenaufbau
Die zwei neuen Modelle Ender-3 V3 und Ender-3 V3 Plus konkurrieren stark mit der neuen Bambu Lab A1 Serie (Testbericht). Bambu Lab bietet hervorragend konstruierte kartesische 3D-Drucker mit stimmigem Software-Tuning, welche alle einwandfreie Druckqualität abliefern. Doch kein einziges Modell überschreitet den Bauraum von 250 x 250 x 250 mm. Genau diese Lücke füllt der Creality mit dem Ender-3 V3 Plus!
Hierfür musste Creality erst mal seine alte Ender-3-Serie aufrüsten. Doch anstatt nur einige Komponenten zu verbessern, wie es Creality schon oft gemacht hat, fing der Hersteller ganz von vorn an.
Während alle Vorgängermodelle noch aus universellen, kostengünstigen Aluprofilen zusammen geschustert wurden, glänzt die V3-Serie mit einem speziell entworfenen, angepassten, massiven Metallrahmen. Die Rahmenkomponenten werden aufwendig im Aluminiumdruckgussverfahren hergestellt, was mehrere Vorteile hat:
- Leicht, aber dennoch hochstabil
- Die Schnittstellen zwischen oberen und unteren Rahmen passen perfekt ineinander.
- Der Antrieb, die Schrittmotoren sitzen in eigenen Taschenhalterungen direkt am Rahmen.
Kurzum bildet der Aluminiumdruckgussrahmen eine stabile, solide Basis, die den schnellen und ruckartigen Bewegungen im 3D-Druck genügend Halt und Stabilität entgegensetzt.

Dank der neuen XZ-Core-Bewegungsmechanik wenig bis kein Z-Layer-Shifting trotz der maximalen Bauraumauslastung.
Führungen und Bewegungsprinzip
Auf den ersten Blick gleichen die neuen Ender-3 V3 Modelle jedem, gewöhnlichen, kartesischen 3D-Drucker. Doch der Schein trügt gewaltig!
Creality hat das bekannte, präzise XY-Core-Bewegungsprinzip in die Horizontale gespiegelt. Es ist sozusagen ein XZ-Core-Antrieb.
Die Skepsis bei der ersten Präsentation des V3-Modells in der Münchner Allianz Arena war noch groß. Doch mittlerweile erweist sich dieses neue Bewegungsprinzip als durchaus präzise und genau arbeitend. Der Grund hierfür ist simpel. Während bei gewöhnlichen, kartesischen 3D-Druckern jede Raumachse separat angesteuert wird, vereinen die Ender-3 V3 Modelle die seitlichen Bewegungen des Druckkopfs mit den horizontalen der Z-Achse. Ganz nach dem Motto, geteilte Arbeit ist halbe Arbeit, funktionieren zwei fusionierte Schrittmotoren besser miteinander.
Damit bei Rechnung das Druckbett nicht leer ausgeht, hat Creality der Plus-Variante einen zweiten Schrittmotor spendiert. Diese entgegengesetzt positionierten Schrittmotoren ziehen entgegengesetzt synchron an dem Druckbett, ähnlich wie beim traditionellen Holzsägen mit zwei Akteuren. Insbesondere bei großen Druckmodellen ist das von großem Vorteil, da die stetig höher werdende Last des wachsenden 3D-Modells ein großes Gewicht erreichen kann, was dann zu Aussetzern führen kann. So sind Z-Layer-Verschiebungen bei hoher Last und Druckgeschwindigkeit vorprogrammiert und können den kompletten Druck ruinieren. Gutes Beispiel ist die Gitterkiste mit einem Gewicht von 1,2 kg, die bei einem Test mit einem Neptune 4 Plus (Testbericht) nicht umsetzbar war.

Dreifache Bauteilkühlung - Ein Novum!
Druckkopf
Das komplette Filamentverarbeitungssystem befindet sich im Druckkopf. Im Prinzip ist es ein Direct-Drive-Dual-Gear-Extruder mit einer All-Metal-Tri-Metal-Heatbreak. Besonders stolz ist Creality auf seine Trimetall-Unicorn-Heatbreak. Bimetall-Verbundstoffe nutzen die unterschiedlichen Eigenschaften verschiedener Metalle.
Bei einem Hotend gibt es Bereiche, wo Hitze schnell weitergeleitet werden muss. Es gibt aber auch Abschnitte im Filamentkanal, wo es eher förderlich ist, wenn das Metall die Wärme träger und langsamer weitergibt. So besteht der untere Teil der Bimetall-Heatbreak (beim Hotend) aus Kupfer, was Wärme hervorragend leitet und der obere Teil bei den Kühlrippen aus Titan, was Hitze schlechter leitet. Von der Theorie wird dadurch der Bereich im Filamentkanal zwischen noch hartem und schon erweichten Filament genauer definiert, was präzisere Druckergebnisse, schnellere Druckgeschwindigkeiten fördert und zickige Filamente (TPU, TPE) besser im Zaum hält.
Trimetall heißt die Einhorn-Heatbreak deswegen, weil der unterste Teil der Druckdüse aus gehärtetem Stahl besteht, was den generellen Abrieb gering hält und die dauerhafte Verwendung von abrasiven Filamenten erlaubt.
Im Prinzip bringt der Druckkopf alles mit, um sich sehr vielen verschiedenen Filamenten zu stellen. Im Test konnte Hyper PLA, normales PLA, PCTG und TPU damit umgesetzt werden. Jedoch gab es bei normalem TPU, wie auch TPU HF von Bambu Lab deutliche Probleme. Die generellen Einstellungen aus Creality Print sind für TPU bisher noch nicht ausgereift. So musste für normales TPU die Druckdüsentemperatur erhöht und Druckgeschwindigkeit gesenkt werden. Bei TPU und TPU HF gab es durchhängende Überhänge, was ein Hinweis auf eine zu geringe Bauteilkühlung ist. Hier wurde langsamer gedruckt, um der Bauteilkühlung mehr Zeit zu geben, das noch heiße Filament zu härten.
Wer jetzt schon weiß, dass er viel TPU verarbeiten muss, sollte sich unbedingt den Flashforge Adventurer 5M Pro (Testbericht) genauer anschauen. Dieser Drucker konnte von sehr weichen (Shore-Härte 65A) bis harten (Shore-Härte 55D) TPUs hervorragend verarbeiten. Da selbst ein Bambu Lab P1S (Testbericht) hier Aussetzer hatte, wurde der komplette Ratgeber TPU für Highspeed-3D-Drucker (Testbericht) mit diesem Drucker erarbeitet.

Während Crealitys neues Hotendsystem normales TPU nur mit viel Feineinstellungen in Creality Print Slicer verarbeiten konnte, war spezielles Highspeed TPU HF von Bambu Lab sofort druckbar.
Das linke Benchy wurde mit den Standardeinstellungen gedruckt. Hier gab es starke Schwierigkeiten bei den Überhängen. Beim rechten Benchy wurde deswegen die Druckgeschwindigkeit gesenkt, um der Bauteilkühlung mehr Zeit zugeben, dass noch heiße Filament stärker herunterzukühlen. Das Resultat: Deutlich besser gedruckte Überhänge und ein präziseres Druckbild.
Druckbett
Ein klassisches Druckbett mit magnetischer Druckbettoberfläche und PEI-beschichtetem Federstahlblech als flexible Druckbettauflage.
Generell macht das Druckbett seine Sache gut. Dank PEI-Beschichtung lösen sich Druckmodelle nach dem Abkühlen von selbst. Es gibt eine Druckbettführung in Form von zwei Schrauben auf dem Heizbett und Einkerbungen am Druckbett, dadurch kann man das Druckbett leicht perfekt zentriert einsetzen.
Punktabzug gibt es leider beim Aufheizen. Zwar erreicht der Ender-3 V3 Plus schnell die 60° Celsius für PLA, wer aber die nötigen 90° - 100° Celsius Druckbetttemperatur für ABS, ASA, PCTG und Nylon-Filamente braucht, muss deutlich länger warten. Hier macht sich das schwache Netzteil mit seiner „nur“ 350-Watt-Ausgangsleistung bemerkbar.

Wichtiges Detail: Die Kabelführung zum Druckbett muss den starken Dauerbelastungen des Hin- und Herschiebens dauerhaft standhalten.
App
Creality Cloud ist Creality’s All-in-one-Lösung für Druckerüberwachung, Druckersteuerung, 3D-Modell-Plattform und Forum.
Ist erst mal ein Drucker mit der Cloud via QR-Code verbunden, können Firmware-Updates, Druckaufträge und 3D-Modelle direkt aufbereitet und an den jeweiligen Drucker gesendet werden.
Im 3D-Druck ist Smartphone-Steuerung eines der großen Themen 2024, was bis jetzt nur Bambu Lab und Creality flüssig umsetzen.

Creality Cloud Workbench

Maximale Druckraumauslastung mit 290 x 290 x 395 mm
Software
Hier kommen wir mal wieder zum Showdown! Es ist nichts Neues, dass Bambu Lab nicht nur brillante Hardware herstellt.
Weswegen deren Drucker aus der Masse herausstechen, liegt vor allem an der Softwaresteuerung. Angefangen bei der ausgereiften Bewegungssoftwaresteuerung über einen durchweg ausgereiften Slicer Bambu Studio bis hin zu der 3D-Modellplattform Makerworld funktioniert einfach alles in 99 % der Fälle.
Zwar hat Creality hier mittlerweile den Turbogang eingelegt, jedoch gibt es immer noch große Themenfelder, bei denen immer wieder dieselben oder neue Probleme entstehen.
Firmware
Zu Beginn macht die Firmware des Ender-3 V3 Plus, wie auch der neu aufgelegte Creality Print Slicer einen guten Job. Doch mit der Zeit begegnen einem mehr und mehr die kleinen Wehwehchen, wo die Software nicht flüssig arbeitet, hängen bleibt oder schlussendlich einfriert.
Die größten Baustellen finden sich bei unausgereiften Druckerprofilen, nicht funktionierenden Shortcuts, kabellose Datenübertragung von Slicer-Software zu Drucker und eingefrorenem Bildschirm. All dies sind Probleme, mit denen man locker umgehen kann, aber wenn man weniger Probleme anstatt mehr haben kann, wieso nicht den einfachen Weg gehen.
Wahrscheinlich fällt dies nur alteingesessenen Druckerprofis auf, aber Creality OS wie auch Creality Print laufen nicht so rund, wie bei der Konkurrenz Bambu Lab (Bambu Lab, die Story). Creality ist hier kein Sonderfall, auch andere Titanen wie Qidi Tech, Elegoo und Anycubic tun sich schwer, eine vernünftige, hauseigene Druckersteuerung zu entwickeln. Jüngstes Beispiel von der Konkurrenz: Anycubic Kobra 3 Combo (Testbericht), der zwar hardwaretechnisch schon fast an Bambu Lab herankommt, aber durch die unreife Software den Sprung auf das Niveau von Bambu Lab nicht schafft.

Creality Print in neuen Design
Druckqualität
Der Ender-3 V3 Plus steht durch seine neue Bewegungsmechanik ausgezeichnet da. Das XZ-Core-Bewegungsprinzip senkt die horizontalen Layer-Verschiebungen auf ein Minimum. Weiterer großer Vorteil sind die zwei Schrittmotoren, die synchron das Druckbett antreiben. Bei hohen Lasten kam es zu keinen signifikanten Z-Layer-Verschiebungen, welche den Druck komplett ruinieren würden.
Jedoch schneidet der Ender-3 V3 Plus beim Stringing-Verhalten (Fadenbildung zwischen den Druckspitzen) und durchhängenden Überhängen nicht so gut ab. Hier hilft meist nur, die Druckdüsentemperatur so weit wie möglich zu senken, um Stringing den Gar auszumachen.
Hingegen bleiben durchhängende Überhänge, insbesondere bei TPU, verwunderlich.
Bidlergalerie: Druckergebnisse
Preis
Der Preis für den Ender-3 V3 Plus kostet direkt vom Hersteller momentan 399,00 Euro 🛒. Das neue Modell ist momentan bei allen Anbietern, wie Amazon, Creality und internationalen Online-Stores erhältlich.

Kleines Gimmic ist ein selbstgedruckte Filamentrückschlag-Halterung, um lästige Filamentverwicklungen zu verhindern.
Preisvergleich von verschiedenen Anbietern 🛒
3DPrima
Europäischer Online-Händler
399,00 €*
Amazon
447,00 €*
Fazit
Bei allem, was über einen Bauraum von 250 x 250 x 250 mm hinausgeht, kann man momentan noch nicht auf Bambu Lab setzen. Hier gibt es verschiedene Modelle von unterschiedlichen Herstellern, die sehr gute Druckergebnisse abliefern.
Kurzum, die größten, zwei kartesischen Konkurrenten, die eine gute Druckqualität und auch hohen Nutzerkomfort bieten, sind der Anycubic Kobra 2 Plus (Testbericht) und Elegoo Neptune 4 Plus (Testbericht).
Der Ender-3 V3 Plus ordnet sich weit oberhalb des Kobra 2 Plus ein und streitet sich um Platz 1 mit dem Neptune 4 Plus teilen.
Die entscheidende Begründung ist dennoch einfach. Der Neptune 4 Plus bietet einen besseren, präziser arbeitenden Druckkopf, während der Ender-3 V3 Plus die präziser laufende Bewegungsmechanik besitzt. Während der Ender-3 V3 Plus noch Schwierigkeiten mit Feineinstellungen und durchhängenden Überhängen hat, gibt es beim Neptune 4 Plus Probleme mit horizontalen Verschiebungen im Druckmodell, aufgrund von nur einem Schrittmotor beim Druckbett.
Während der Ender-3 V3 Plus nur Probleme bei zickigen Filamenten zeigt, aber der Neptune wegen des einen Schrittmotors für das Druckbett auch bei PLA Schwierigkeiten hat, ist der Creality Ender-3 V3 Plus 🛒 der deutlich bessere Einsteiger-3D-Drucker.
Gutes Drucken, 3DHeaven
Preisvergleich
Da immer wieder Fragen über Bedingungen beim Kauf, Rückgaberecht und Garantiezeit der verschiedenen Wiederverkäufer auftreten, hier ein kleiner Überblick.
Generell laufen alle Reklamationen direkt oder indirekt über den Hersteller ab. Wer Seriennummer und einen Kaufbeleg hat, ist bei allen Anbietern auf der sicheren Seite.
⊳ Amazon bietet ein 15-tägiges Rückgaberecht und beruft sich auf die Garantiezeit des Herstellers. In fast allen Fällen betreiben die Hersteller auch einen eigenen Amazon-Shop.
⊳ Bambu Lab bietet ein 14-tätiges Rückgaberecht und 2 Jahre Garantie ab Kaufdatum. Der Kundensupport ist sehr stark und kulant, was Mängel, Beschwerden und Transportschäden betrifft.
⊳ Banggood bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Reklamationen werden entweder über den eigenen Kundensupport oder über den Hersteller abgewickelt.
⊳ Europäischer Creality Online-Store bietet ein 15-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Der Kundensupport wird von englischen und deutschsprachigen Chinesen betrieben und ist mittelmäßig schnell.
⊳ Geekbuying bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.
⊳ TomTop bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Hier ist es wichtig, dass die Ware in dem Originalkarton zurückgeschickt wird. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.