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• Technische Daten

Anycubic Kobra Go im Test: Günstigster 3D-Drucker Bausatz

Anycubic Kobra Go_-13.jpg

Preis

★★★★★

Verarbeitung

★★★★

Software

★★★★

Innovationen

★★★★

Kundenservice

★★★★

ø 4,2 ★★★★

Der Kobra Go Bausatz ist Lego Technik für den erwachsenen Mann + zum Abschluss wird man mit einem funktionierendem 3D-Drucker belohnt.

Kobra Go ausverkauft - Nachfolger Kobra 2 Neo (Link)

 

Eigenschaften und Vorteile

günstiger 3D-Drucker-Bausatz

 

 neueste Druckplatten-Technologie → PEI-Flex Druckplatte

 

viele Extras für kleinen Preis

 

Auto-Bed-Leveling

Anycubic Kobra Go_Neues User Interface überzeugt mit schlichter Übersichtlichkeit und Retrocharme

Neues User Interface überzeugt mit schlichter Übersichtlichkeit und Retrocharme


 

Anycubic Kobra Go_PEI Beschichtung ist gleichmäßig und grob aufgetragen → perfekter Halt für unterschiedlichstes Filament

PEI Beschichtung ist gleichmäßig grob aufgetragen und bietet so perfekten Halt für fast alle Filamente


 

Anycubic Kobra Go_Für 150,- Euro beachtlich gute Druckqualität

Für 150,- Euro beachtlich gute Druckqualität


 

Gegenargumente

 

 Druckqualität nimmt ab Druckgeschwindigkeiten über 50 mm/s stark ab

 kleines Display

 Bowden Extruder

 

Druckraum, Max. Temperatur und Druckgeschwindigkeit

 

Der Bauraum des Kobra Go ist identisch mit dem des Creality Ender und liegt bei max. 250 x 220 x 220 mm. Dies entspricht circa der Größe eines Fußballs.

Die Druckdüse schafft es auf 260° Celsius /

Druckbett auf knackige 110° Celsius.

Die max. Druckgeschwindigkeit liegt bei 100 mm/s.

Erster Eindruck

In allen Preissegmenten dominiert weiterhin Creality als führender Hersteller. Anycubic, Artillery und Elegoo müssen sich ins Zeug legen, um gegen den Ender-3-Mythos zu bestehen. Sie übertreffen sich gegenseitig mit ausgefeilter Mechanik, hohem Bedienkomfort und einer sicheren Lieferung.

 

Mit jeder neuen Druckerserie steigt die Qualität, während die Preise sinken. Der Anycubic Kobra Go bietet trotz seines niedrigen Preises überraschend viel Komfort. Zwar bleibt der bisherige Low-Budget-Favorit Artillery Hornet in puncto Druckqualität ungeschlagen, doch bietet Anycubics Kobra-Serie deutlich mehr Extras.

 

Bei der Lieferung bringt der 3D-Drucker bereits ABL und die neueste Druckplattentechnologie mit. Dadurch sind Kobra Go und Kobra Neo besonders für Druckanfänger interessant – hier gibt es für wenig Geld viel 3D-Drucker.

 

Die Abkürzung ABL steht für Automatic Bed Leveling. Dabei vermisst ein Sensor an 25 Punkten das Druckbett, um ein hochpräzises digitales Modell zu erstellen. Im Druck gleicht der FDM/FFF-3D-Drucker den Druckkopf entsprechend an, sodass eine fehlerfreie erste Schicht entsteht. Probleme wie Filamentverschmierung, Lücken zwischen den Linien oder das Ablösen des Modells gehören damit der Vergangenheit an.

 

Ein weiteres Highlight der Kobra-Serie ist die PEI-beschichtete Druckplatte. Diese spezielle Kunststoffbeschichtung sorgt für optimalen Halt des Filaments. Je nach Qualität der PEI-Beschichtung haften sogar kleine Modelle aus ABS, ASA und PC ohne Einhausung. Der große Vorteil: Nach dem Druck löst sich das Modell oft von selbst oder kann durch leichtes Biegen der Platte entfernt werden.

 

Doch wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Die Schwachstellen des Kobra liegen in der sensiblen Kalibrierung der beweglichen Teile, der Einstellung der Motortreiber und der Druckgeschwindigkeit, die nicht immer mit der Konkurrenz mithalten kann.

Für noch mehr Testberichte, Vergleiche und Praxis-Checks zu 3D-Druckern, Laser-Cuttern, 3D-Scannern und CNC-Maschinen lohnt sich ein Blick auf die Hauptseite von 3D Heaven – inklusive Bestenlisten für Resindrucker oder FDM-3D-Drucker sowie einem hilfreichen 3D-Drucker-Ratgeber!

Rückansicht auf die erprobte V-Führung von x-Schiene und Extruder Kobra Go

Rückansicht auf die erprobte V-Führung von x-Schiene und Extruder 



 

Aufbau

 

Mehr als wie wir es heutzutage von 3D-Druckern gewohnt sind, besteht die Lieferung des Kobra Go aus einigen Einzelteilen. Dies erklärt dann auch den günstigeren Preis.

 

Doch im Prinzip ist das untere Chassis komplett vormontiert. Nur der obere Rahmen muss zusammengeschraubt werden.

Wie in der Fotostrecke zu erkennen ist, werden erst die zwei Einzelstreben montiert, danach muss der ×-Schienenträger vormontiert und wird anschließend aufgesteckt. Zu guter Letzt obere Strebe und Druckknopf einbauen und schon kann es losgehen.

Anycubic Kobra Go-4.jpg

Top Qualität für einen unverschämt günstigen Preis


 

Technische Daten

Bildergalerie: Aufbau

Informationen: Anycubic



 

Es gilt wie immer: Der Drucker mit dem höchsten Bedienkomfort und bester Druckqualität gewinnt. So ringen die Big Player Anycubic, Elegoo und Creality ständig um den Ruf des nutzerfreundlichsten 3D Drucker. Hier die Features die der Kobra Go bietet:

Merkmale

 

• 3D Drucker Bausatz

Wer sich noch immer nach Bastelarbeit an Weihnachten sehnt, hat mit dem Kobra Go ein echtes DIY-Projekt. Die schrittweise Montage gibt erste Einblicke und so wächst beim Aufbau auch das Verständnis der FDM / FFF Drucktechnologie.

 

• LeviQ automatische Druckbettvermessung

Mit nur einem Knopfdruck wird LeviQ gestartet. Danach vermisst der FFF/FDM-3D-Drucker eigenständig das Druckbett. Im späteren Druck verwendet die Firmware diese Messungen als digitalen Schatten und erzeugt durch Angleichen der Druckkopfhöhe eine perfekte erste Schicht.

 

• Abnehmbare Flex-Druckplatte mit spezieller Beschichtung

Die Flex-Druckplatte besteht aus flexiblen Federstahlblech mit aufgespritztem Hochtemperaturkunststoff PEI. Diese raue Oberfläche bietet im heißen Zustand perfekten Halt für jegliche Filament. Sie haftet auf einer Magnetfolie, die auf dem Druckschlitten angebracht ist.

Großer Vorteil von PEI zu PC nach dem Druck lösen sich die gedruckten Modelle wie von allein. Ist dies mal nicht der Fall, kann die Platte abgenommen und durch durch Biegen das Modell gelöst werden.

Auf der Druckplatte halten PLA, PETG und TPU ohne Haftmittel perfekt. Selbst kleine Modelle aus ABS, ASA, PMMA oder Nylon halten ohne Haftmittel gut.

Bei größeren Modellen aus ABS, ASA, PMMA ist Haftmittel und eine Einhausung zwingend notwendig.

 

• Druckgeschwindigkeit

Die max. Druckgeschwindigkeit ist von der Firmware auf 100 mm/s begrenzt. Dies auch aus guten Grund, Drucke über 60 mm/s werden schnell unsauber und fehlerhaft. Der Kobra Go druckt am besten mit der Standardwerten 35 - 60 mm/s.

 

• Klassiker Bowden Extruder

Beim Bowden-Extruder ist der Extruder von dem restlichen Druckkopf getrennt. Hier wird das Filament in einem Schlauch, dem Bowden, von Extruder zu Hotend geführt.

Eine über die Jahre bewährte Methode, um die Last des schweren Schrittmotors vom Druckkopf zu trennen. Der leichtere Druckkopf erzeugt weniger Vibrationen und verbessert damit die Druckqualität.

Mittlerweile ist diese Methode aber veraltetet. Der Kobra Neo ist mit dem neueren Prinzip Direct-Drive ausgestattet. Hier wird der Schrittmotor auf einem stabilen Druckkopfschlitten verankert. Der Filamentvorsch arbeitet durch den verkürzten Abstand von Extruder zu Hotend präziser. Generell werden bessere Druckbilder, dies vor allem auch bei schnelleren Geschwindigkeiten erzeugt.

 

• User Interface und Drucker Firmware

In ihrer günstigen 3D-Drucker Sparte setzt Anycubic im Gegensatz zu Creality oder Elegoo auf Retro-Charme. So erinnert der farbige Pixelbildschirm an Arkade-Spiele, wie Pac-Man oder Defender. Doch steckt auch im Kobra Go aktuelle Technik.

Silent Mainboard in Kombi mit flotte Firmware bieten leise Schrittmotor-Bewegungen, Auto-Resume nach Stromausfall und Baby Z-Offset-Stepping während des Drucks.

 

• Praktische Riemenspanner für die ×- und y-Achse

 gehören mittlerweile zur Standardausstattung

Bilderstrecke: 4,3 Zoll Display mit kleinem Drehrad


 

Zubehör

 

Egal, ob von Creality, Anycubic oder Elegoo, das Zubehör ist immer gleich. Ein paar Meter PLA, Aufbauwerkzeug und Ersatzteile sind immer bei der Lieferung enthalten.

· 10 m weißes Filament

· Aufbauwerkzeug

· Spatel

· Micro SD-Karte

· Adapter

Bausatz Kobra Go

Bausatz Kobra Go


 

Druckqualität

Der FDM 3D-Drucker kann mit einer max. Druckdüsen-Temperatur von 260° Celsius jedes Filament von PLA bis ABS verarbeiten. TPU Filament ist aufgrund der Bowden-Bauweise schwieriger oder nur langsam zu verarbeiten. Der Drucker eignet sich ohne Einhausung am besten für PLA und PETG. 

 

Die Druckqualität war am Anfang miserabel, wurde besser, fiel ins Bodenlose und zum Schluss gab es dann ein Happy End.

 

Zu Beginn waren es zwei auffällige Probleme:

⊳ starker Z-Versatz in Richtung der y-Achse deutet auf ein Druckbett-Problem hin

⊳ das ABL funktionierte nicht auf Anhieb

Nun, nach rund 50 getesteten 3D-Druckern führt mich die Fehlersuche immer erst mal auf Google. Egal, welches Problem, irgendjemand hatte sich davor auch schon damit rumgeschlagen.

 

Lösungen:

Den starken Z-Versatz führte ein anderer Nutzer auf zu stark gespannte Riemen zurück. Zu straffe Riemen und zu stark gespannte POM Laufrollenpaare können schwach eingestellte Schrittmotoren nicht harmonisch bewegen. Das Verringern der Riemenspannung löste aber nicht komplett das Problem.

 

Nachdem die Schrittmotoren selbst im schnellen Betrieb nicht warm wurden, war klar, die Spannung Vref der Steppertreiber kann erhöht werden. Dies erhöht somit auch die Kraft im Drehmoment. Hierfür benötigt man im Idealfall ein Multimeter und Schraubenzieher. Anleitung hier: Link. Die Steppertreiber waren beim Kobra Go zwischen 0,8 - 0,9 Volt eingestellt. Nach der Erhöhung auf 1,2 Volt hatte ich keine Probleme mehr.

 

ABL funktioniert nicht

Hier war die Lösung extrem einfach. Im Start G-Code beim Slicer lediglich den G-Code-Befehl M420 S1 für die Aktivierung des Auto-Bed-Leveling einfügen. Schon legte auch der günstige Kobra Go eine perfekte erste Schicht hin.

Bildergalerie: Die ersten Modelle sind mit den angepassten Druckgeschwindigkeiten gedruckt, die letzten mit den ursprünglichen Einstellungen von Creality Print 4.3


 

Preis

 

Kobra Go ist mittlerweile ausverkauft. Der direkte Nachfolger des Modells ist der Kobra 2 Neo (Testbericht).

 

Fazit

 

Im Preissegment von 150 bis 200 Euro hat man die Qual der Wahl. Die günstigen FDM/FFF 3D-Drucker der Big Player sind Creality Ender 3 oder Ender 3 Neo, Artillery Hornet oder FDM/FFF 3D Drucker Go oder Neo. Unter 200 Euro bieten Kobra Neo und Go die meisten Extras für den kleinsten Preis. Der normale Creality Ender 3 kostet auch 170 Euro, hat aber kein Silent Mainboard oder ABL und ist dementsprechend laut und schwieriger einzustellen.

 

Artillery Hornet hat eine tolle Druckqualität, verfügt aber über weniger Extras - kleines Pixeldisplay, kein ABL. Zudem ist das System geschlossener und ist dadurch schwieriger zu tunen. Alle jetzt genannten Druckern fehlt die zweite z-Achse, was die Druckqualität noch mal deutlich steigern würde.

Linke Eule mit Z-Versatz und rechte Eule nach der Erhöhung der Steppertreiber Spannung und lockerem Zahnriemen des Druckbetts.
Linke Eule mit Z-Versatz und rechte Eule nach der Erhöhung der Steppertreiber Spannung und lockerem Zahnriemen des Druckbetts.

Linke Eule mit Z-Versatz und rechte Eule nach der Erhöhung der Steppertreiber Spannung und lockerem Zahnriemen des Druckbetts.

 

Bewertung & Kaufempfehlung

 

Hier scheiden sich nun die Meinungen. Creality Drucker bieten bessere Upgrade-Möglichkeiten und Artillery ab Werk bessere Druckqualität. Die Kobras sind die Mischlingshunde, von allem etwas.

 

Sie sind fast zeitgleich mit der Neo-Reihe von Creality erschienen. Creality peppt alte Modelle mit dem Neo-Facelift auf, bestehend aus Silent-Mainboard, Schnellwechel-Druckkopf, ABL und schickerem User-Interface. 

Im Prinzip mal wieder Geschmacksache. Der Kobra Go bietet für wenig Geld neueste Druckplatten-Technologie, ABL und bringt als Bausatz nochmals Freunde. In der Preisklasse kann man eigentlich zwischen den genannten Modellen wenig falsch machen, So sollte der erste Drucker meiner Meinung nach einfach eine Bauchentscheidung werden. Lieben und Hassen wird man die Dinger ohnehin mehr als genug.

 

Viel Spaß beim Drucken

Aufbau-Video


 

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Kontakt:

Manuel Strauss

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