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Neuer Prusa MK4 mit Nextruder & Hochgeschwindigkeitsdruck

Nun zieht auch Prusa nach und stellt seinen ersten Hochgeschwindigkeits-Drucker vor. Der MK4 kann nicht nur schnell drucken.
Manuel Strauss
16. Apr. 2023
Prusa3D ist die DIY-Edelmarke im 3D-Drucksektor und steht für Verlässlichkeit, sorgloses 3D-Drucken und perfekte Druckergebnisse
Neuer, schneller, besser! Sehr lange war der MK3 in verschiedenen Versionen das Maß aller Dinge bei Prusa3D. Letztes Jahr stellten Newcomer-Firma Bambu Lab Hochgeschwindigkeit-3D-Drucker mit vernünftiger Druckqualität vor. So wurden die Big Player im 3D-Drucksektor ordentlich unter Druck gesetzt, auch solch schnelle 3D-Drucker zu entwickeln. Im Prinzip sind Druckgeschwindigkeiten von 600 mm/s und Beschleunigungswerte von 20.000 mm/s kein Hexenwerk. Solider Rahmen, ausgefeilte Bewegungsmechanik, starke Lüfter, Resonanzkontrolle, angepasster Filamentvorschub und gut eingestellte Druckgeschwindigkeiten bei verschiedenen Überhangwinkel sind Themen, mit denen sich eingefleischte 3D-Drucker weltweit seit Jahren beschäftigen. Bis letztes Jahr gab es nur den Delta-Drucker Flsun V400 Drucker, der gute Druckqualität bei so schnellen Druckgeschwindigkeiten ab Werk sicherstellen konnte.

Interessant am MK4 als Hochgeschwindigkeit-3D-Drucker ist, dass es ein kartesischer 3D-Drucker ist. Kartesische 3D-Drucker arbeiten mit horizontal bewegten Druckbett. Hier werden die Bewegungen in der Horizontalen auf Druckbett und Druckkopf aufgeteilt. Da hier im Gegensatz zu XY-Core und Delta-Bauweise das Modell deutlich mehr bewegt wird, sind schnelle Druckgeschwindigkeiten nur schwierig umzusetzen. Prusa hat anscheinend das Unmögliche geschafft.

Quelle: Prusa3D
Wie macht Prusa das?
· Die Grundvoraussetzungen für Hochgeschwindigkeitsdruck waren schon bei dem MK3+ gegeben. Der massive, stabile Rahmen bietet genügend Gegengewicht für bewegten Massen von Nextruder und Druckbett. Präzisionswellen mit Linearlager führen den Nextruder präzise horizontal und vertikal. Wegweisend gleitet selbst das Druckbett auf Linearschienen. Da alle bewegten Teile auf vibrationsarmen Linearlagen laufen, sind hier diese ohnehin schon sehr gering.
· Im MK4 kommt der neu entwickelte Nextruder zum Einsatz. Weniger Gewicht, präziserer Filamentvorschub und stärkere Bauteilkühlung bieten beste Voraussetzungen für einen schnelleren Druck. Prusa Lab musste "nur noch" vernünftig die Drucker-Firmware für die Bewegungssteuerung, Filamentvorschub und Vibrationskontrolle einrichten. So kann dann das heiße Filament ideal aufgetragen und bei rasanten Druckgeschwindigkeiten auch schnellst möglichst ausgehärtet werden.
Der MK4 kann nicht nur schnell drucken. Prusa verspricht auch schnellere Düsenwechsel, Remote-Druck, Kameraüberwachung und weitere Upgrade-Möglichkeiten. So ist es kein Wunder, dass der MK4 als vormontierter 3D-Drucker mit 1.199,00 Euro locker die magische vierstellige Grenze knackt. Immerhin kann der MK4 für technikaffine Menschen als Bausatz für 889,00 Euro erworben werden.